Stadtauswahl:
Umkreis: 25 km
Darmstadt

🕘 Wörter: 1.479 • Lesedauer: ca. 4 Minuten

Interviews der HOBIT III

Nachdem wir uns sämtliche Ausbildungsbetriebe zum Interview auf der HOBIT vorgeknüpft hatten, waren dann die Hochschulen dran. Hochschulen wie die h_da oder die HfG Schwäbisch Gmünd mussten uns Frage und Antwort stehen.

Die Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd

1) Was kann man an der HfG studieren. Welche Studiengänge gibt es? Wir haben drei Studiengänge: Produktgestaltung, Kommunikationsgestaltung und jetzt einen sehr jungen Studiengang namens Interaktionsgestaltung. Es ist eine reine Gestaltungshochschule, wir sind relativ klein, arbeiten dadurch auch sehr nah zusammen. Man kennt jeden, man kennt die Professoren alle. Das hat sehr viele Vorteile. Und was für Masterstudiengänge bieten Sie an? Masterstudiengänge bieten wir zwei an: Für Produktgestaltung Product Planning and Design und für Kommunikations- bzw. Interaktionsgestaltung Comunication Planning and Design. 2) Lässt sich ein Trend bei den Studiengängen erkennen? Was wollen die Leute am liebsten studieren? Der Trend geht definitiv sowohl im Interesse der Leute als auch im Interesse der Industrie zur Interaktionsgestaltung. Immer mehr Gegenstände haben Funktionen und technische Einheiten mit eingebaut, die gestaltet werden müssen und sollen. Es liegt an uns, diese benutzerfreundlich und sinnvoll zu gestalten, dass es ein gutes Produkt wird. Wirkt sich das auch in der Anzahl der Bewerber aus? Ja, diese steigt stetig. Also es ist nach wie vor noch ein recht junger Studiengang und auch noch nicht an so vielen Hochschulen vertreten, wie klassische Kommunikationsgestaltung oder Produktgestaltung, aber wir bekommen jedes Jahr für diesen Studiengang mehr Bewerber und die Nachfrage wird auch größer. 3) Gibt es an einen NC? Nein, wir sind eine Gestaltungshochschule. Bei den Gestaltungshochschulen läuft es meistens so, dass man sich mit einer Fachhochschulreife bewirbt oder über eine besondere künstlerische Eignung. Dann wird man zu einer Prüfung eingeladen, wo man eigene Arbeiten vorstellt in Form einer Mappe, man erledigt eine gestellte Aufgabe bis dahin und auch an dem Tag selber und abschließend gibt es noch ein persönliches Gespräch. 4) Haben Sie einen Wert, wie hoch die Abbrecherquote ist? Also wie viele kommen bis zum Ende durch und wie viele schaffen es nicht? Ich würde sagen unter 1%. Wenn man sich für Design entscheidet, dann sollte das wirklich eine feste Entscheidung sein, und die meisten Leute fesselt das dann auch so sehr, dass sie es bis zum Ende durchziehen. 5) Wie stehen Sie denn zu dem Bologna-System? Es war eine schöne Idee. Es hat auch gewissermaßen Vorteile, weil es uns gerade im europäischen Raum den Austausch mit anderen Hochschulen erleichtert. Wir haben weltweit über 50 Hochschulen und vor allem auch in Europa sehr viele aber auch in den USA. Es ist schon hilfreich, wenn man ein einheitliches System zur Bewertung hat. Generell funktioniert es aber in der Praxis nicht so gut. 6) Bieten Sie Auslandssemester an und wenn ja, wie ist das an der HfG vorgesehen? Grundsätzlich gliedert sich das Studium in 7 Semester. Das fünfte Semester ist ein Praxissemster in einer Agentur oder Firma, wo man dann an realen Projekten mitarbeitet und im sechsten Semester wird es empfohlen - ist aber freigestellt-, an einer unserer Partnerhochschulen für ein Semester zu studieren. Und wie groß ist die Chance, dass man an einer Partnerhochschule auch wirklich einen Platz bekommt? Wir haben insgesamt 600 Studenten und 50 Partnerhochschulen und da findet eigentlich wirklich jeder, der sich dafür interessiert, auch einen Platz.

Anschließend die Evangelische Hochschule Darmstadt

1) Erstmal würden wir gerne wissen, was man überhaupt an der Evangelischen Hochschule studieren kann? Hier auf der HOBIT sind die grundständigen Studiengänge interessant, bei uns sind das die Studiengänge soziales Gesundheitswesen, der Klassiker ist soziale Arbeit, das kann man bei uns auch mit einer gemeindepädagogisch diakonischen Qualifikation verbinden. Dann haben wir noch Pflege- und Gesundheitsförderung, Bildung und Erziehung in der Kindheit im Studiengang der Erzieherinnenausbildung mit einem Bachelorstudium kombiniert und dann haben wir noch integrative Heilpädagogik. Das ist Arbeiten mit Menschen mit Behinderung. 2) Wie viele Studenten haben Sie? Wir haben 1600 Studenten an zwei Standorten. Wir haben neben Darmstadt noch einen Standort in Nordhessen, in Schwalmstadt. 3) Gibt es einen Trend, was die Leute besonders gerne studieren? Die Studiengänge sind eigentlich alle gleich gefragt. 4) Wie ist das mit dem NC an der Evangelischen Hochschule? Bei uns geht es nicht nach dem Numerus Clausus. Wir haben ein besonderes Auswahlverfahren, bei dem neben dem Abschluss auch besonders wichtig ist, was man vorher schon für Erfahrungen gesammelt hat und gemacht hat, ob man beispielsweise ein FSJ gemacht hat oder eine vorangegangene Berufsausbildung. 5) Gibt es für das Bewerbungsverfahren einen Einstellungstest? Nein, es gibt keinen Test. Man schickt seine Onlinebewerbung ab mit einem Motivationsschreiben. Dann wird das untereinander bepunktet und nach den entsprechenden Punkten werden dann die Studienplätze vergeben. 6) Haben Sie eine Zahl, wie hoch die Abbrecherquote ist? Geschätzt sind das unter 10%. 7) Wie stehen Sie zum Bologna-System? Für uns als Fachhochschule ist das sehr gut. Einfach weil die Bachelor und Masterstudiengänge, egal ob Fachhochschul- oder universitärer Abschluss auf einer Ebene stehen. Wir haben unsere Studiengänge auch schon sehr zeitig auf Bachelor und Master umgestellt, einfach weil wir recht klein sind und dann auch schnell reagieren können. 8) Bieten Sie ein Auslandssemester an? Auslandsaufenthalte sind bei uns natürlich genauso möglich. Wir haben über 50 Partnerhochschulen in über 20 Ländern weltweit. In dem Studiengang integrative Heilpädagogik ist ein Auslandssemester vorgeschrieben. Da ist es so, dass die Studierenden tatsächlich für ein Semester im Ausland studieren. Bei den anderen Studiengängen ist es so, dass es überall Mobilitätsfenster gibt, die man auch für Auslandsaufenthalte nutzen kann.

Danach die Fachhochschule Aschaffenburg

1) Wir würden gerne wissen, welche Studiengänge Sie hier anbieten und vielleicht auch, welche Schwerpunkte Sie hier haben? Wir haben zwei Fakultäten. Einmal die Ingenieurswissenschaften. Da gibt es sechs Bachelor -Studiengange und einen Masterstudiengang. Und dann haben wir noch die Fakultät Wirtschaft und Recht, da gibt es drei Studiengänge im Bachelorbereich und einen Masterstudiengang. Als Beispiel, was kann man genau studieren? Es gibt ein paar ausgefallenere Sachen, z.B. internationales Immobilienmanagement und bei den Ingenieuren beispielsweise Internationaler technischer Vertrieb. Ansonsten haben wir natürlich auch die Standardstudiengänge wie zum Beispiel BWL, Mechatronik oder Elektrotechnik. 2) Gibt es einen Trend, der sich abzeichnet, was mehr Leute studieren wollen? Also alles, wo international dabei steht, ist auf jeden Fall interessant und dann merken wir auch, dass das Interesse an den dualen Studiengängen ziemlich groß ist. Bei uns kann man auch alle Bachelor Studiengänge auch dual studieren und dann eben zum Beispiel in den Semesterferien mit einem Unternehmen zusammen arbeiten. 3) Wo liegt der NC beispielhaft? Bei den Wirtschaftlichen liegt er so ungefähr bei 2,6. Bei den Ingenieuren ist er eher im Dreier-Bereich. Oft ist es so, dass auch alle Bewerber zugelassen werden können, weil sich bei den Ingenieuren nicht so viele bewerben und der Studiengang Elektro- und Informationstechnik ist komplett zulassungsfrei. 4) Wie viele Studenten haben Sie denn? Ungefähr 3000 sind es im Moment. 5) Haben Sie vielleicht ein Zahl, wie hoch die Abbrecherquoten ungefähr sind? Ich glaube, es sind ungefähr 5%. Das ist relativ gering bei uns, dadurch, dass wir als kleine Hochschule eine sehr enge Betreuung garantieren können. Die Professoren kennen viele Studenten beim Namen und können gucken, wenn jemand speziell noch Nachholbedarf hat. Sie bieten auch viele Tutorien an, dass man in bestimmten Fächern einfach noch eine zusätzliche Übung hat, und deswegen ist die Abbrecherquote eigentlich relativ gering. 6) Wie stehen Sie denn zum Bologna-System? Ich würde sagen, die Hochschule Aschaffenburg hat das eigentlich ganz gut umgesetzt. Wir haben das Diplom mit 8 Semestern auf den Bachelor mit 7 Semestern reduziert und dafür ein Praxissemster gestrichen. Qualitativ ist es eigentlich gleich geblieben bei uns. Der Theorieinhalt ist gleich wie beim Diplom und der Bachelor Studiengang ist auf jeden Fall schon berufsqualifizierend, sodass man also wirklich alles hat, was man braucht, um direkt einzusteigen. Wenn man möchte kann man dann noch einen Masterstudiengang draufsetzen. Der Masterstudiengang Elektrotechnik ist zum Beispiel dann auch berufsbegleitend. Das heißt, man muss nicht direkt nach dem Bachelorabschluss den Master machen, sondern kann erstmal arbeiten gehen. 7) Wie sieht das an der FH Aschaffenburg mit einem Auslandssemester aus? Auslandssemester ist jeder Zeit möglich. Wir haben ein International Office, welches die Studenten dann berät und unterstützt während ihres Auslandaufenthaltes. Wir haben rund 40 Partnerhochschulen auf der ganzen Welt verteilt, wo man ein Auslandssemester machen kann. Viele machen es auch so, dass sie ein ganzes Jahr ins Ausland gehen, dort dann ein Semester lang studieren und danach noch das Praktikum im Ausland machen. Ist das Semester dann festgelegt? Bei Wirtschaft und Recht variiert das, bei Immobilien ist das Auslandssemester im 5. oder 6. Semester vorgesehen. Da gehen auch die meisten ins Ausland. Alle bisherigen Interviews und die beiden letzten findet ihr hier: HOBIT I, HOBIT II, HOBIT IV
Unterhaltung