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150 Jahre Langenscheidt - Sprachen verbinden / Die Geschichte der Langenscheidt Verlagsgruppe

Vor 150 Jahren gründete Gustav Langenscheidt in Berlin seinen Sprachenverlag, der heute als Langenscheidt KG firmiert. Der 24-jährige war der erste Verleger der heute in München ansässigen Verlagsgruppe Langenscheidt. Mit Wörterbüchern und Sprachwerken entwickelte das Unternehmen eine der bekanntesten deutschen Marken. Symbolisiert wird sie durch das blaue "L" auf gelbem Grund. Keimzelle war die "Methode Toussaint-Langenscheidt", die erste für Laien geeignete Lautschrift. Als erstes Produkt des am 1. Oktober 1856 gegründeten Verlags erschien ein Französisch-Selbstlernkurs. Es folgten die beiden Enzyklopädischen Wörterbücher für Französisch (1869-1880) und Englisch (1891-1901). Sie sind in immer neuen Überarbeitungen bis heute lieferbar und werden nach ihren ersten Autoren "Sachs-Villatte" bzw. "Muret-Sanders" genannt. Aus den Substanzen der Großwörterbücher wurden im Lauf der Jahrzehnte immer kleinere Wörterbücher abgeleitet. Die 1903 einsetzende Ausweitung des Programms von zwei auf heute mehr als dreißig Sprachen machte Langenscheidt in wenigen Jahrzehnten zum Marktführer bei zwei-sprachigen Wörterbüchern. Bereits 1905 nahm Langenscheidt das erste Non-Book in sein Programm auf: eine Sprechplatte, die den Deutschen die englische Aussprache näher bringen sollte. Unternehmerische Neugier und das richtige Gespür für zukunftsweisende technische Entwicklungen, die das Erlernen fremder Sprachen erleichtern, zeichnen alle Langenscheidt-Verleger bis heute aus: Dieses Geschick machte die Verlagsgruppe u. a. mit dem weltweit ersten elektronischen Wörterbuch (1983) und der Übersetzungssoftware T1 (1996) zum Trendsetter von Multimedia-produkten im Fremdsprachenbereich. Langenscheidt befindet sich heute in vierter Verlegergeneration im Familienbesitz. Geschäftsführender Gesellschafter ist Andreas Langenscheidt (Jg. 1952), der mit rund 1400 Mitarbeitern in elf Ländern auf drei Kontinenten rund 250 Millionen Euro umsetzt.
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