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Was uns auf andere Gedanken bringt – Tipps gegen Stress

Frau sitzt vor Laptop und beißt in einen Stift Manchmal wurmt einen die Arbeit Foto: © Unsplash

Die Anforderungen steigen, die Freizeit wird weniger – dieses Gefühl des Stresses dürfte so ziemlich jeder von uns hin und wieder erleben. Dementsprechend ist die Suche nach Möglichkeiten, um den Stress abzubauen, omnipräsent. Zwar gibt es kein Allheilmittel dagegen und jeder Mensch hat eigenen Strategien, einen angenehmen Weg für sich zu finden. Dennoch haben sich einige allgemeine Tipps als hilfreich erwiesen, wenn es darum geht, zumindest für eine gewisse Zeit auf andere Gedanken zu kommen. Welche dies sind und wie man davon profitiert, erläutert dieser Artikel.

Sport macht den Kopf frei

Das Problem, das Stress mit sich bringt, ist in den meisten Fällen nicht, dass sich der Körper nach einer Pause sehnt. Vielmehr sorgen mentale Einflüsse dafür, dass wir nervös werden und unter anderem mit Schlafproblemen zu kämpfen haben. Genau an dieser Stellschraube dreht der Sport. Hier darf sich der Körper so richtig austoben und anschließend wieder regenerieren. Am Ende eines anstrengenden Tages können wir dann gar nicht anders, als völlig erschöpft ins Bett zu fallen und uns nach einem kräftezehrenden Tag zu erholen.

Der positive Effekt von Sport beschränkt sich aber keineswegs nur auf die körperliche Ermüdung, die den Geist gewissermaßen besiegt und zur Ruhe bringt. Letzterer profitiert auch direkt von sportlicher Betätigung. Beim Sport geht es darum, seine eigenen Grenzen auszuloten und sich selbst zu überwinden. Erfolge sorgen daher für einen regelrechten Schub an Selbstvertrauen. Wer nach einem langen Arbeitstag im Büro das Gefühl von innerer Unruhe erlebt, sollte also abends nochmals die Laufschuhe schnüren oder sich eine Runde aufs Fahrrad schwingen.

Das Zusammenspiel von Körper und Geist ist seit jeher in der Tradition der Menschheit verankert. Es verwundert daher nicht, dass renommierte Universitäten dem Sport einen hohen Stellenwert beimessen. Man denke nur an die legendäre Ruderregatta zwischen Oxford und Cambridge, bei der sich intelligente junge Menschen körperlich messen. Es geht dabei nicht nur ums reine Prestige, sondern auch darum, Talente auf die bestmögliche Art zu fördern und ihnen eine Perspektive zu bieten.

Nun muss man natürlich nicht sofort zum Leistungssportler avancieren, um sein Stresslevel zu senken. Dennoch gilt: Langfristig steigt durch Sport neben der körperlichen Fitness auch die mentale Gesundheit. Nicht umsonst sagt ein altes Sprichwort, dass sich ein gesunder Geist in einem gesunden Körper wohnen mag.

Die süßen Früchte der Kunst


Obwohl das ein starkes Plädoyer für den Sport war, haben wir alle Tage, an denen beim besten Willen nicht an sportliche Betätigung zu denken ist. Im Krankheitsfall etwa ist Schonung angesagt, um den Körper nicht zu überfordern oder sich gar selbst in Gefahr zu bringen.

Auch sonst ist es überhaupt nicht verwerflich, sich hin und wieder Pausen zu nehmen. Schließlich hält das Leben auch noch viele weitere schöne Dinge in der Hinterhand. Zu nennen ist hier auch die Kunst. Nicht minder in der Menschheitsgeschichte verankert als der Sport, übt auch sie eine sehr beruhigende Wirkung auf uns aus und eignet sich daher perfekt, um dem Alltagsstress zu entfliehen. Museen sind deshalb ein viel frequentierter Ort, wenn es darum geht, die schönsten Kunstgegenstände unter die Lupe zu nehmen. Man muss selbst kein ausgewiesener Experte sein, um dort die beruhigende Wirkung der Bilder und Relikte aller Epochen aufzusaugen.

Mit dem Besuch einer Online-Kunstgalerie muss man dabei noch nicht einmal das eigene Haus verlassen, um sich einen Überblick über die reichhaltige Auswahl zu verschaffen. Das Sahnehäubchen ist für Liebhaber dann natürlich, wenn es die Möglichkeit gibt, einige der Schmuckstücke zu erwerben. Die Wohnung wird dann zu einem eigenen kleinen Museum, mit dem die Bewältigung von Stress noch leichter fällt, da wir uns ganz den Künsten hingeben können.

Das soziale Netzwerk

Nein, damit sind nicht die entsprechenden Medien gemeint – obwohl diese beim richtigen Umgang durchaus dazu beitragen, die Interaktion mit den Freunden zu stärken. Tatsächlich geht es eher darum, seine persönlichen Kontakte zu pflegen und so viel Zeit wie möglich mit ihnen zu verbringen. Dass dies leichter gesagt als getan ist, versteht sich von selbst. Dafür sorgt schließlich nicht nur der eigene, sondern auch der Stress der Freunde und Familie. Dennoch profitieren alle Parteien davon, wenn man sich mit Gleichgesinnten trifft und die ganzen Probleme einmal hinter sich lässt. Die beiden oben genannten Punkte verstärken ihre positiven Effekte nochmals, wenn sie in Gesellschaft vollzogen werden.

Aber auch völlig andere individuelle Dinge tragen erheblich dazu bei, qualitativ hochwertige Zeit mit vertrauten Menschen zu verbringen. Wichtig ist dabei nur, dass die Organisation dieser Aktivitäten nicht ebenfalls in Stress ausartet. Der sogenannte Freizeitstress stellt ein oft unterschätztes Problem dar, weshalb es gilt, das richtige Maß bei den Aktivitäten mit dem sozialen Netzwerk zu finden. Wenn dies allerdings gelingt, hilft uns in Gesellschaft verbrachte Zeit auf jeden Fall beim Entspannen.

Das Verhältnis von Stress und Langeweile

Wenn wir gestresst sind, neigen wir dazu, die freie Zeit auf dem heimischen Sofa zu verbringen. Dabei versuchen wir zwar abzuschalten, jedoch gelingt dies nicht immer. Obwohl das Nichtstun zeitweise tatsächlich zum Abbau von Stress führen kann, besteht die Gefahr, dass sich schnell Langeweile einschleicht.

Diese führt paradoxerweise zu noch mehr Stress, da wir uns Vorwürfe machen, die Zeit nicht sinnvoller zu nutzen. Außerdem besteht dann die Gefahr der sogenannten "Fear of Missing Out", also der permanenten Angst, etwas Wichtiges zu verpassen. Es ist deswegen besser, in seiner freien Zeit Aktivitäten nachzugehen, die uns ausfüllen und glücklich machen. Hierfür eignen sich beispielsweise Brettspiele mit Freunden, die für jede Menge Erheiterung sorgen.

Fazit: Die Lösungen sind individuell

Auch in der Freizeit ergibt es Sinn, nicht komplett runterzufahren, sondern vielmehr den Körper und den Geist mit anderen Aktivitäten als bei der täglichen Arbeit zu fordern. Dabei helfen Hobbys wie Sport oder Kunst genauso wie regelmäßige Treffen mit Freunden. Wichtig ist dies auch, damit sich möglichst wenig Langeweile einschleicht, welche zu noch mehr Stress führen könnte. Zu berücksichtigen bleibt bei allen Tipps aber dennoch, dass Stress ein sehr individuelles Problem ist, das sich nicht pauschal lösen lässt. Letztlich kommt es darauf an, eigene Strategien zu finden, um ein möglichst entspanntes Leben zu führen. Die genannten Punkte dienen dabei häufig als Ausgangspunkt, die diesen Strategien zugrunde liegen.