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Mainz

Thilo Seibel - Wenn schon falsch, dann auch richtig!

Flyer
Datum: Freitag, 22.09.2017 Location: unterhaus Mainzer Forum-Theater Ort: 55116 Mainz Straße: Münsterstraße 7
Thilo Seibel
Wenn schon falsch, dann auch richtig!
Politisches Kabarett von Thilo Seibel

Dieses Programm ist keine Pleiten-, Pech- und Pannenshow. Sondern eine Anleitung dafür, wie wir aus konzeptlosem politischen Herumgestöpsel endlich eine ordentliche Katastrophe zimmern können.
Denn als Gesellschaft haben wir ja bereits einen vielversprechenden Weg eingeschlagen:
Wir geben an der Wahllurne „Denkzettel“ ab und sind dann überrascht, dass Denkzettel nicht regierungsfähig sind.
Wir wollen mehr Kamera-Überwachung, weil sich Selbstmordattentäter von nichts mehr abschrecken lassen als von der Aussicht, nach ihrer Tat mit Kameraaufnahmen identifiziert zu werden.
Wir bekommen nicht einmal ein AfD-Verbotsverfahren auf die Reihe.

Aber wenn schon falsch, dann bitte auch richtig:
Europa komplett einmauern mit Schießscharten versehen.
Mit Panzern ins Büro fahren, die sind noch unfallsicherer als SUVs.
Überhaupt nur noch egomanen Schwachsinn machen und dann von den Folgen überrascht sein.
Denn erst das völlige Fehlen von Gedanken bewirkt einen spürbaren Rückgang falscher Schlussfolgerungen.

Harte Fakten und Analysen wechseln sich ab mit brüllkomischen Parodien. Die Dramaturgie von Seibels Programm folgt dem Grundsatz: Immer genau dann, wenn der erste Zuschauer überlegt, ob er sich in einem politischen Seminar befindet, kommt wieder eine Hammer-Pointe.

"Seibels pointierte Metaphern erfordern schnelles Mitdenken" und sind "zum Schreien komisch", und er "erschreckte, während man sich den Bauch vor Lachen hielt" - darauf konnte sich die Presse von Lüneburger Zeitung bis zu den Wolfsburger Nachrichten einigen. Die Rheinpfalz wähnt "Seibel auf dem Weg, einer der großen unbequemen Kabarettisten der Republik zu werden". Überprüfen Sie selbst, ob man die Vierte Gewalt im Staat beim Wort nehmen kann.



Das Böse ist verdammt gut drauf

Das Böse in der Politik? Albern! Demokratisch gewählte Politiker entscheiden nach bestem Wissen und Gewissen. Wie sollen die böse sein? Die drollige Frau mit der handgeformten Raute vor dem Oberkörper, der ehemalige Pop-Beauftragte und die Pippi-Langstrumpf-Interpretin aus der Voreifel? Selbst wenn ein Horst Seehofer heute Böses täte, würde er schon morgen wieder das Gegenteil fordern. Politik ist heute schlimmstenfalls eine unauffällige Form von Bewußtlosigkeit. Oder?

Welch verhängnisvoller Trugschluss…! Das Böse hat sich weiterentwickelt. Es hat auf einer Business-School studiert, umgibt sich mit Juristen und Beratern und arbeitet mit effektiven kleinen Grausamkeiten: Agrarsubventionen, Drittstaatenregelung, Rüstungsexporte, Feste der Volksmusik. Es überschüttet uns mit einem bunten Reigen aus Geländelimousinen, Einschaltquoten und Billigflügen. Es ist so verdammt gut drauf – vor Freude tanzt es bei Bundespressebällen die Kanzlerin schwindelig und säuft auf Spendengalas den Champagner leer.

Der Teufel steckt im Detail – also zerrt Thilo Seibel ihn aus Spionageverträgen, Regierungsmitgliedern, Freihandels-abkommen und Heino-CDs heraus. Dann peitscht er mit Pointen darauf ein und liefert das Böse dem Publikum aus. Ohne Auslieferungsvertrag, aber mit Genuss.
Vorgemerkt
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