🕘 Wörter: 678 • Lesedauer: ca. 2 Minuten
Theatertage 2020
Erste rheinland-pfälzische Theatertage starten 2020 in Kaiserslautern
„Ein Ereignis, das die gesamte Kulturszene des Landes bereichern wird“, so nannte
Kulturminister Konrad Wolf bei einer Pressekonferenz im Kulturministerium die rhein-
land-pfälzischen Theatertage, eine Art Leistungsschau der vier Mehrspartentheater des
Landes. Beginnend in 2020 werden sie künftig im jährlichen Turnus an wechselnden
Standorten stattfinden. Die Premiere dieses Festivalreigens wird vom 1. bis zum 7. März
2020 am Pfalztheater in Kaiserslautern stattfinden.
„Mit dem Pfalztheater Kaiserslautern, den Theatern Koblenz und Trier und dem Staats-
theater Mainz haben wir vier Mehrspartentheater, an denen großartige Theaterarbeit
auf der Höhe der Zeit geleistet wird. Bei den Theatertagen wollen wir die künstlerische
Qualität dieser Häuser konzentriert innerhalb von jeweils einer Woche zeigen“, erläu-
terte der Minister.
Theaterfans hätten so die Möglichkeit, sich innerhalb weniger Tage die jeweils eigene
inszenatorische Herangehensweise der vier Häuser an die unterschiedlichen Stoffe an-
zuschauen. „Eine solch komprimierte Präsentation von aktuellen Produktionen aus al-
len Sparten bietet eine große Bereicherung im Kulturangebot des Landes“, bilanzierte
Wolf. Dafür stelle das Land gerne 80.000 Euro an Projektmitteln pro Jahr zur Verfügung.
Mit der Förderung, das von dem jeweils gastgebenden Theater verwaltet werde, solle
der Aufwand der mitwirkenden Bühnen beglichen werden. „Die Theatertage eröffnen
den Theatern nicht die Möglichkeit, erhebliche zusätzliche Einnahmen zu erzielen. Sie
bieten ihnen aber die Möglichkeit, sich einem Publikum zu präsentieren, das ihre Arbeit
mutmaßlich noch nicht richtig gut kennt und damit Werbung in eigener Sache zu ma-
chen“, so Wolf.
Der Minister wünschte dem Premierengastgeber Pfalztheater Kaiserslautern viel Erfolg
und Fortune. Bereits jetzt freue er sich schon auf die ersten Theatertage, die mit der
Verleihung des Else-Lasker-Schüler-Dramatiker-Preises durch Frau Ministerpräsiden-
tin Malu Dreyer und der anschließenden Aufführung von Arthur Millers Klassiker Tod
eines Handlungsreisenden einen würdigen Auftakt erfahren würden, sagte Wolf.
Pfalztheater-Intendant Urs Häberli betonte das gemeinsame Ansinnen der rheinland-
pfälzischen Theaterleiter, das gesamte Spektrum des Theaterschaffens während der
Theatertage abzubilden: „Produktionen aus Schauspiel, Musiktheater, Tanz, Kinder-
und Jugendtheater und Revue werden zu sehen sein. Darüber hinaus wird es Themen-
tage Tanz und Kinder- und Jugend geben“, sagte er. So seien zum Beispiel zu den
insgesamt vier Aufführungen aus dem Kinder- und Jugendbereich Gesprächsrunden
mit Pädagogen und Kinder- und Jugendtheater-Experten geplant.“
Häberli wies darauf hin, dass zu allen Aufführungen Einführungen, Podiumsdiskussio-
nen und Nachgespräche angeboten würden. Zahlreiche Unterhaltungsprogramme wür-
den dieses abwechslungsreiche und lebendige rheinland-pfälzische Theaterfestival ab-
runden.
„Mit den Theatertagen Rheinland-Pfalz geht ein schon lange bestehender Wunsch der
Intendanten der Mehrspartentheater im Land in Erfüllung“, hob Markus Dietze, Inten-
dant des Theaters Koblenz, hervor. Dank der zusätzlichen Förderung des Landes
Rheinland-Pfalz sei es nunmehr möglich, diesen Wunsch in die Tat umzusetzen. Dar-
über freue er sich sehr. „Besonders schön ist es natürlich für uns, dass wir in Koblenz
im Jahr 2021 Gastgeber dieses Festivals sein werden.“
Auch Manfred Langner, Intendant am Theater Trier, freut sich sehr auf die Rheinland-
Pfälzischen Theatertage. Er hat in den vergangenen Jahren als Leiter von Bühnen in
Aachen und Stuttgart bereits mehrfach an Theatertreffen in Nordrhein-Westfalen und
Baden-Württemberg teilgenommen und bestätigt, dass dies für die ausrichtenden
Städte ebenso wie für die teilnehmenden Bühnen ein großer Gewinn war. „Die Vielfalt
des Programms und der Stilrichtungen, die Möglichkeit, sich mit Theaterleuten aus dem
ganzen Land auszutauschen, machen diese Tage zu einem großen Theaterfest für
alle“, so der Intendant des Trierer Theaters.
Für Markus Müller, Intendant des Staatstheaters Mainz, liegt der Reiz solcher Theater-
tage im Zusammenspiel: „Wenn in einer konzentrierten Woche die verschiedenen Äs-
thetiken, Regiehandschriften, Genres, Themen und Stoffe der vier Häuser zu erleben
sind, zeigt das zum einen die kreative Kraft jedes einzelnen Theaters. Und zugleich
kann eine solche Werkschau etwas neues Gemeinsames erzählen. Für das Publikum
und für uns eine schöne Gelegenheit, wir freuen uns darauf!“