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„Klimawandel ist in Städten angekommen"

Die mobile Grünanlage stellt einen grünen Blickfang in der grauen Stadt dar. Foto: © Pexels

„Mobiles Grünes Zimmer“ - Botschafter zur Anpassung an den Klimawandel am Bahnhofsplatz


Umweltdezernentin Steinkrüger: „Klimawandel ist in Städten angekommen - Stärkung der grünen Infrastruktur stellt in dicht besiedelter Stadt zentrale Aufgabe dar“ In den nächsten vier Wochen wird den Bahnhofsvorplatz am Mainzer Hauptbahnhof ein Mobiles Grünes Zimmer schmücken. Die mobile Grünanlage wurde von Grün- und Umweltdezernentin Janina Steinkrüger gemeinsam mit dem Ortsvorsteher der Mainzer Neustadt, Herrn Christoph Hand, vorgestellt.

Als zentrales Element stellt eine zwei Meter hohe freistehende Grünwand mit einem Spalierdach - bepflanzt mit den verschiedensten Blattschmuck- und Blühpflanzen wie Astern, Nelke, Efeu, Kiwi, Erdbeere, Zitronenmelisse und Thymian - einen grünen Blickfang dar. Die Pflanzwand auf einer Vegetationsfläche von 25 m² ist auf einem speziellen Abrollcontainer montiert, der auch als Sitzfläche dient und zum Verweilen im Schatten einlädt. Die mobile Grünanlage wurde zunächst von einem erfahrenen Hersteller von Pflanzensystemen gemietet, um die Nutzung erproben zu können. Die Anlage wurde bereits in vielen Städten deutschlandweit aufgestellt und verfügt über ein integriertes Bewässerungssystem mit Wassertank und Solarpumpe.

Das Grüne Zimmer bietet aber nicht nur besonders an heißen Tagen einen angenehmen Aufenthaltsort, sondern dient vor allem als Botschafter für die wichtige Aufgabe der Anpassung an den Klimawandel und zeigt modellhaft zusätzliche Möglichkeiten für mehr Grün in der Stadt.
Grün- und Umweltdezernentin Janina Steinkrüger: „Die Auswirkungen des Klimawandels sind gerade in den überhitzten Städten immer deutlicher zu spüren. Zur Anpassung an die sich wandelnden klimatischen Bedingungen müssen weitere Maßnahmen getroffen werden. Dabei stellt die Stärkung der grünen Infrastruktur in der dicht besiedelten Stadt eine zentrale Aufgabe dar. In den nächsten Jahren werden deswegen Projekte zur Entsiegelung und Begrünung weiter vorangetrieben. Zusätzlich werden wir künftig auch weitere mobile Elemente zur Ergänzung der grünen Infrastruktur und als Kommunikationsmedium nutzen. Diese können auch dort eingesetzt werden, wo eine Begrünung beispielsweise aufgrund von baulichen Hindernissen wie Leitungen im Untergrund sonst nicht möglich ist.“

Eine Stärkung der grünen Infrastruktur in der Stadt erfolgt zudem auch auf der Ebene der verbindlichen Bauleitplanung durch Festsetzungen in Bebauungsplänen oder durch die Anwendung der vom Stadtrat beschlossenen neuen Begrünungs- und Gestaltungssatzung, die am 1. Oktober in Kraft treten wird.
Das Mobile Grüne Zimmer soll auch in der Öffentlichkeit zum Diskutieren anregen und verdeutlicht mit der integrierten Informationsstele die wichtige Wirkung von Grün im öffentlichen Raum. Um diese zu unterstützen kann das Förderprogramm zur Dach- und Fassadenbegrünung der „Mainzer Stiftung für Klimaschutz und Energieeffizienz“ von Grundstückseigentümer:innen, Mieter:innen, Vereinen, Verbänden und KMUs genutzt werden. Gefördert werden freiwillige Begrünungsmaßnahmen bei Neu- und Bestandsgebäuden sowie freistehenden Mauern im Stadtgebiet von Mainz.
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