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Tipps für günstige Kreditkonditionen
Drum prüfe, wer sich lange bindet – ein Kreditvergleich kann bares Geld sparen. Foto: © Pixabay
Vergleichen lohnt sich
Wer einen Kredit aufnehmen will, muss eine Vielzahl von Faktoren beachten, die die Kreditkosten beeinflussen. Es genügt daher nicht, einzig den effektiven Jahreszins zu betrachten, um zu beurteilen, welcher Kredit der beste ist. Auch die Kreditlaufzeit, die Kredithöhe, die monatliche Tilgungsrate und die Zinsbindung spielen eine Rolle.Der wichtigste Faktor ist und bleibt jedoch, dass es zum Teil große Zinsunterschiede bei einzelnen Banken gibt. Selbst in Zeiten von ohnehin niedrigen Zinsen kann dies zu erheblichen Preisunterschieden führen.
Denn gerade bei einem Kredit mit einer langen Laufzeit wie einem Immobilienkredit, kann bereits ein Prozentpunkt in der Nachkommastelle über die gesamte Laufzeit einen enormen Unterschied der Kreditkosten verursachen. So gesehen ist es nie sinnvoll, das erstbeste Angebot anzunehmen. Im Idealfall sollten wenigstens zehn verschiedene Angebote miteinander verglichen werden. Dafür kann man einfach online einen Finanzierungsrechner nutzen. Auf diese Weise kann ein guter Überblick über das grundsätzliche Angebot auf dem Markt gewonnen werden und für einen potentiellen Kreditantrag kann man einschätzen, welche Kredite tatsächlich günstig sind und welche nur auf den ersten Blick günstig erscheinen. Denn beim Bedienen eines Vergleichsportals zeigen sich bereits die konkreten Zinssätze, die unter den individuellen Bedingungen, die man mitbringt, zu zahlen wären.
Die Nutzung eines Vergleichsportals hat zudem den Vorteil, dass sich jeder unverbindlich über die Angebote informieren kann. Im Unterschied zu einem richtigen Kreditantrag wird bei einem Kreditvergleich der Schufa-Score nicht negativ beeinflusst. Darüber hinaus bieten viele Vergleichsportale die Kredite häufig zu günstigeren Konditionen an, als die Banken und Kreditinstitute selbst. Dies wird durch langjährige Kooperationen mit den Kreditinstituten oder durch Sonderaktionen möglich. Zeit ist Geld – das gilt auch für die Laufzeit von Krediten. Wer diese zu lang ansetzt, zahlt möglicherweise drauf.
Zeit ist Geld – das gilt auch für die Laufzeit von Krediten. Wer diese zu lang ansetzt, zahlt möglicherweise drauf.
Diese Faktoren beeinflussen die Kreditzinsen
Wer einen Kredit aufnehmen will, wird früher oder später feststellen, dass der angebotene Zinssatz der Kreditinstitute letztendlich ein Spiegelbild des Risikos ist, das die Banken in den Lebensumständen des Kreditnehmers sehen. Stellt eine Bank ein erhöhtes Risiko fest, verlangt sie einen höheren Zinssatz. Aus diesem Grund erhält auch kaum ein Kreditnehmer die meist vielversprechend klingenden Lockangebote der Banken. Zu viele Faktoren spielen bei der Berechnung des tatsächlichen Zinssatzes eine Rolle. Dazu gehören:Die Bonität:
Je besser die Kreditwürdigkeit, desto niedriger die Zinsen.Die Kreditgeschichte:
Je weniger Kredithistorie ein Antragsteller hat, umso weniger weiß der Kreditgeber über die Zahlungsmoral und die Rückzahlungsfähigkeit. Dies sieht er möglicherweise als Risiko und der Zinssatz steigt.Beschäftigungsart und Einkommen:
Selbständigkeit, ein befristeter Arbeitsvertrag in einer unsicheren Branche, ein bonusbasiertes Gehalt – all dies sind Risikofaktoren, die sich die Bank mit höheren Zinsen vergüten lässt. Ein Beamtenstatus oder ein unbefristeter Arbeitsvertrag lassen den Zinssatz sinken.Kredithöhe:
Bei Beträgen unter einer bestimmten Summe, erhöht sich der Zinssatz.Loan-to-Value:
Ein zweckgerichtetes Darlehen ist günstiger als ein freies Darlehen, da der Kreditgeber einen bestimmten Gegenwert als Sicherheit hat – beispielsweise ein Auto oder eine Immobilie. Dabei spielt dann auch eine Rolle, wie hoch der Prozentsatz des Darlehensbetrags im Verhältnis zum Wert des Autos oder der Immobilie ist: Je niedriger der Prozentsatz, desto niedriger der Zinssatz.Darlehensart:
Festzins, variabler Zins, Zinsbindung und Sondertilgungen – was auch immer der Kreditnehmer diesbezüglich wünscht, es wird Auswirkungen auf den Zinssatz haben. Eine kurze Zinsbindung mag so zunächst vorteilhaft sein, doch besteht die Gefahr, dass der Zinssatz später erheblich steigt.Kreditlaufzeit:
Je kürzer die Laufzeit und je höher der Tilgungssatz, umso günstiger die Kreditkosten. Allerdings sollte sichergestellt sein, dass die Raten auch gut zu leisten sind.Mitkreditnehmer:
Wer weitere Personen ins Boot holt, kann die Bonität verbessern – vorausgesetzt, die Personen verfügen über eine gute Kreditwürdigkeit.Verschuldungsgrad:
Wie hoch sind die monatlichen Einnahmen im Vergleich mit den Kosten für die monatlichen Rechnungen? Auf dieses Verhältnis achten Kreditgeber sehr genau.Verfügbare Unterlagen:
Vor der Kreditvergabe verlangt die Bank zahlreiche Unterlagen wie Kontoauszüge, Steuererklärungen, eine Aufstellung über die laufenden Kosten und Vermögenswerte zur Einsicht. Können all diese Unterlagen lückenlos vorgewiesen werden und vermitteln diese darüber hinaus das Bild einer guten Kreditwürdigkeit, wird das den Zinssatz senken.Alter und Familienstand:
Auch das Alter des Kreditnehmers beeinflusst die Kreditkonditionen. Denn im Alter steigen die Risiken für einen Zahlungsausfall durch Krankheit oder Tod. Ebenso spielt eine Rolle, ob der Kreditnehmer Kinder hat oder nicht. Denn einem Familienvater kann dieselbe Arbeitsstelle weniger leicht gekündigt werden als einem Alleinstehenden ohne Kinder. Auch Paare bekommen häufiger bessere Kreditkonditionen.Ist ein Kredit an einen bestimmten Verwendungszweck gebunden, wie dies bei einem Baukredit der Fall ist, sind die Zinsen oft deutlich günstiger.
Zinsen aktiv senken
Aus den Faktoren, die den Zinssatz eines Kredits bestimmen, ergeben sich auch schon unseres Tipps, wie man zu einem Kredit zu den bestmöglichen Konditionen gelangen kann. Einige Faktoren lassen sich natürlich nur schwerlich beeinflussen. Andere haben wir jedoch in der Hand oder wir können Maßnahmen ergreifen, um schon jetzt auf günstige Kreditkonditionen zu einem späteren Zeitpunkt hinzuarbeiten – beispielsweise, wenn geplant ist, in einigen Jahren einen Immobilienkredit aufzunehmen.Bonität als wichtigster Faktor
Was wir besonders in der Hand haben, ist unsere Bonität. Und diese hat einen erheblichen Einfluss auf die Kreditzinsen. In diesem Sinne sollte darauf geachtet werden, Zahlungen stets pünktlich zu leisten. Dies hat eine positive Wirkung auf den Schufa-Score. Daueraufträge und selbst gesetzte Zahlungserinnerungen helfen dabei, alle Rechnungen stets rechtzeitig zu begleichen.Tipp: Vor einem Kreditantrag zunächst selbst den aktuellen Schufa-Score abfragen. Es kommt durchaus vor, dass bei der Schufa falsche Informationen hinterlegt sind, die vor der Kreditanfrage gelöscht werden sollten.
Die Bonität kann ebenfalls erhöht werden, wenn ein Kredit nicht alleine aufgenommen wird. Dies bietet sich vor allem in Partnerschaften an, wenn der Immobilienkredit, der Autokredit, aber auch das Darlehen zum Kauf der neuen Waschmaschine oder der Einbauküche gemeinsam gestellt wird. Eine Voraussetzung ist natürlich, dass alle Kreditnehmer in Lohn und Brot stehen und jeder für sich bereits über eine gute Bonität verfügt. In diesem Fall ist ein weiterer Kreditnehmer eine zusätzliche Absicherung für den Kreditgeber. Denn das Risiko von Zahlungsausfällen verringert sich und damit wird in der Regel ein besseres Zinsangebot gemacht.
Übrigens: Eine gute Kreditwürdigkeit ist nicht nur für die Aufnahme eines Darlehens wichtig. Sie kann zudem bei der Anmietung einer Wohnung oder beim Abschluss eines Vertrags für ein Smartphone eine entscheidende Rolle spielen. Kreditgeber, Vermieter und Mobilfunkanbieter wollen in der Regel eine Schufa-Auskunft, um eine Entscheidung zu treffen. Gute Kreditgewohnheiten und eine damit einhergehende positive Kreditgeschichte sind daher grundsätzlich von Vorteil.
Die optimale Laufzeit ermitteln
Auch die Laufzeit eines Kredits können wir in einem bestimmten Maße beeinflussen bzw. es liegt in der Hand des Kreditnehmers, das richtige Maß zwischen „so hoch wie möglich“ und „ohne große Einschränkungen machbar“ zu finden. Bei einer längeren Laufzeit sind zwar die Raten niedriger, doch der effektive Jahreszins sinkt, wenn der Kredit in einem kürzeren Zeitraum zurückgezahlt wird. Hier heißt es abwägen. Um die optimale Laufzeit zu ermitteln, lohnt es sich, ein Haushaltsbuch über wenigsten drei Monate zu führen. Dabei werden Einnahmen und Ausgaben akribisch gegenübergestellt. Anhand dessen, was nach Abzug aller Ausgaben am Monatsende übrigbleibt, lässt sich gut erkennen, wie hoch die monatlichen Raten für einen Kredit ausfallen dürfen.Tipp: Wer sich trotz Haushaltsbuch unsicher ist, wie hoch die Raten für einen Kredit ausfallen sollen, kann einen geschätzten Betrag über drei Monate auf ein Sparkonto überweisen. Wer dies problemlos bewältigen kann, kann davon ausgehen, entsprechende Zahlungen auch über einen längeren Zeitraum gut leisten zu können. Ein weiterer Vorteil dieses Vorgehens ist, dass am Ende der „Probezeit“ ein wenig Geld als Puffer angespart ist.
Bei einem Immobilienkredit ist die Berechnung ein wenig komplizierter. Zum Überschuss am Monatsende kann die monatliche Kaltmiete addiert werden, um abzuschätzen, wie hoch die Raten zur Rückzahlung des Darlehens ausfallen können. Abgezogen werden müssen davon jedoch wiederum Kosten für Versicherungen, die mit dem Immobilienbesitz einhergehen und für Posten wie höhere Nebenkosten bei einem Haus im Vergleich zur Mietwohnung. Hier heißt es, sich im besten Fall mit dem Berater bei der Bank noch einmal mit spitzem Bleistift hinzusetzen, um gemeinsam die beste Tilgungsrate zu ermitteln.