Am Pult der ZeitMarco Tschirpke besieht die Welt wie andere einen Verkehrsunfall. Und dann greift er ein: mit beiden Händen in die Tasten eines Klaviers, daß es nur so kracht. Darüber erhebt sich seine glockenhelle Baßstimme und erzählt uns was vom Pferd, das in ihm steckt: sein Steckenpferd. Es läßt ihn Texte schreiben, die manchmal mit ihm durchgehen und sein Publikum zuweilen wiehern lassen.
Ein gigantisches Blatt von Weltformat beschrieb es so: "Marco Tschirpke macht es mit Charme, mit seinem musikalischen Können, mit einem unerhörten Wortschatz und einem ebenso großen Fundus an Wortspielen, Wendungen und Reimen in seinen Liedern." (Werdenberger & Obertoggenburger Zeitung)
Ganz so artig aber läuft es selten ab. Denn der Jungspund neigt viel zu sehr zum Improvisieren und ist seinen Einfällen förmlich ausgeliefert. Er kann es sich leisten, die üblichen Kabarett-Themen links liegen zu lassen und führt sein Publikum dorthin, wo es Neues zu entdecken gibt: in eine Welt der entzückendsten Pointen aus Weltgeschichte und Jetztzeit.
Frühling, Sommer, Herbst und GüntherLapsuslieder und Gedichte von und mit Marco Tschirpke
Den Jahreszeiten ist nicht zu trauen. Es schneit im April und schwült im November. Mit den Gedichten und Lapsusliedern von Marco Tschirpke verhält es sich auf vielvermittelte Art ebenso: Anfangs wähnt man sich in sicheren Gefilden. Dann kommt alles ganz anders als gedacht – obwohl man doch wußte, daß alles ganz anders kommen werde. Tschirpkes Humor ist gereift und wogt wie das Getreide auf den Feldern im Sommer, wo es der Ernte entgegenfiebert. Viele kleine Körner werden über veredelnde Zwischenstufen zum geistigen Nahrungsmittel, denn Marco Tschirpke kriegt es, lax formuliert, gebacken, noch dem abstrusesten Einfall Schlüssigkeit anzuerziehen. Das ist oft komisch und manchmal sogar ausgesungen lustig. Der thematisch bunte Ährenstrauß wurde in einem Berliner Arbeiterviertel geflochten und nach allen Regeln der Kleinkunst. Großartige Kleinkunst gewissermaßen. Analoge Gesänge an digitalen Mikrophonen künden von der Änderbarkeit der Verhältnisse. Waghalsige Interpretationen der eigenen Gedichte offenbaren, daß die Gegenwart Ansichtssache ist. Das einmalige Klavierspiel Tschirpkes tut sein Übriges – und die Frage lautet natürlich: Wird Günther mit von der Partie sein? Wir jedenfalls stellen schon mal einen Glühwein kalt ...
Das Programm kann als reine Lesung und als kabarettistische Vollversion mit Klavier gebucht werden.
Mi1616. Okt 2019Do1717. Okt 2019Fr1818. Okt 2019Sa1919. Okt 2019So2020. Okt 2019Mo2121. Okt 2019Di2222. Okt 2019Mi2323. Okt 2019Do2424. Okt 2019Fr2525. Okt 2019Sa2626. Okt 2019So2727. Okt 2019Mo2828. Okt 2019Di2929. Okt 2019Mi3030. Okt 2019Do3131. Okt 2019Fr0101. Nov 2019Sa0202. Nov 2019So0303. Nov 2019Mo0404. Nov 2019Di0505. Nov 2019Mi0606. Nov 2019
Marco Tschirpke - Kalender, Deine Tage sind gezählt!
Datum: Freitag, 18.10.2019
Location: unterhaus Mainzer Forum-Theater
Ort: 55116 Mainz
Straße: Münsterstraße 7
Unterhaltung