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Mit Stil und Know-How den Tisch eindecken

Mit Stil und Know-How den Tisch eindecken

Lesezeit: 9 Minuten

Du planst ein Essen für viele Gäste und möchtest nicht nur ein perfektes Essen auf dem Teller servieren, sondern willst deine Gäste schon beim Betreten des Saales in Staunen versetzen? Dafür hast du dir eine festliche Gestaltung der Tische mit hübschem Geschirr und Besteck vorgenommen. Da liegst du richtig, denn das Auge isst immer mit. Für den perfekt gedeckten Tisch gelten bestimmte Regeln, die nicht erst seit der Veröffentlichung des Knigge Geltung haben. Und vor allem gilt: Diese Regeln sind auch in der heutigen Zeit nicht aus der Mode gekommen und ein Garant für den Wohlfühlfaktor deiner Gäste, egal ob du selber servierst oder das vom Kellner übernommen wird. Wer einen Cateringservice engagiert, hat da leichtes Spiel. Meist lassen sich die schwierigen Aufgaben wie die Anordnung der Teller delegieren.

Du kennst dich damit nicht aus, wie ein Tisch richtig eingedeckt wird und willst trotzdem selber tätig werden? Mit Hilfe dieser kleinen Anleitung deckst auch du für deine Gäste eine festliche Tafel mit dem kompletten Geschirr und Besteck.

Canva - Table Setting4

Das mehrgängige Essen folgt bestimmten Regeln

Doch nun zu den Regeln, nach denen das Tischlein-deck-dich für dich zur einfachen Übung wird. Jedem Gast räumst du einen Platz von etwa siebzig Zentimeter Grundfläche auf dem Tisch ein. Zunächst wird vor dem Besteck nach modernen Gesichtspunkten ein großer Platzteller aufgestellt, der zentriert vor dem Stuhl des Gastes positioniert wird. Dieser Platzteller dient nicht zur Benutzung beim eigentlichen Menü, sondern lockert durch eine zur Dekoration passende Farbgebung oder besonders edles Material den mit weißen oder farbigen Damasttischdecken überzogenen Tisch auf. Der Platzteller sollte etwa fünf Zentimeter von der Tischkante entfernt aufgestellt werden. Darüber hinaus dient eine waagerechte gedachte Linie an seiner unteren Kante dir als Hilfe bei der Anordnung des Bestecks. 

Bei einem Zwei-Gänge-Menü folgt nun der Menüteller, den du genau mittig auf dem Platzteller abstellst, ebenso wie den darauffolgenden Suppenteller. Bietest du deinen Gästen ein Essen in Buffetform an, solltest du nach dem Eindecken am Buffettisch weitere Teller und frisches Besteck aufstellen, falls deine Gäste für ein anderes Gericht einen sauberen Teller benötigen. Niemand möchte gerne den Sauerbraten mit dem gleichen Besteck verzehren, wie die Pute.

Damit dir das Aufstellen weiterer Elemente leichter fällt, konzentrierst du dich nun zunächst auf das Besteck. Auf der rechten Seite, mindestens drei Zentimeter von der äußeren Rundung des Platztellers entfernt, liegt das Menümesser. Direkt rechts davon ist bei der Aufteilung des Besteck die Position des Vorspeisenmessers. Solltest du bei deinem Menü auch ein Fischgericht eingeplant haben, kommt beim Eindecken vor dem Vorspeisenmesser das Fischmesser. Dieses Besteck hat in der Regel eine andere Form und keine geschärfte Klinge. Gibt es keinen Fisch, ist nun der Suppenlöffel an der Reihe. Alle Teile vom Besteck sollten beim Eindecken etwa einen Zentimeter voneinander entfernt auf dem Tisch liegen. 

Nun wende dich zur linken Seite und lege dort von innen nach außen die Menügabel, gegebenenfalls die Fischgabel und zum Schluss die Vorspeisen- oder Salatgabel auf dem Tisch ab. Auch hier beträgt der Abstand beim Eindecken einen Zentimeter der einzelnen Teile zueinander und drei Zentimeter vom linken Tellerrand. Gut gemacht, das Besteck hat schon einmal den richtigen Platz gefunden.

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Weiter geht es mit einem kleinen Brotteller. Falls du Kräuterbutter und Brot zum Essen anbieten willst, gehört der kleine Teller beim Eindecken unbedingt dazu. Der Platz für den kleinen Teller für das Brot liegt links von der Menügabel, das Buttermesser liegt senkrecht auf, etwa ein Drittel vom rechten Tellerrand des Brottellers entfernt auf dem Tisch.

Über der gedachten Mitte deines Platztellers legst du jetzt die Dessertgabel und den Löffel ab. Dabei zeigen die Gabelzinken nach rechts, die Löffelmulde jedoch nach links.

Kein Glas ist wie das andere

Nun fehlen auf deinem Tisch noch die passenden Gläser. Die Reihenfolge beginnt beim Rotweinglas ganz oben. Da es für den Hauptgang gedacht ist, steht es am weitesten vom Platzteller entfernt. Es folgen in einer gedachten, schräg verlaufenden Linie das Weißweinglas und das Wasserglas, dabei befindet sich das Zentrum des Weißweinglases in der Mitte einer Linie, die zwischen dem Dessertbesteck liegt. Denkst du dir beim Eindecken vom Mittelpunkt abwärts eine senkrechte Linie, endet diese in der Mitte deines Menümessers. Es kann nicht schaden, sich dazu eine kleine Zeichnung anzulegen, doch auch im Netz finden sich optische Hinweise auf das Verfahren beim klassischen Eindecken eines Tisches.

In der Regel kannst du alle Gläser für den klassisch eingedeckten Tisch an ihrer charakteristischen Form erkennen. Das Glas für einen kräftigen Rotwein ist groß und bauchig, damit sich das Bouquet beim Schwenken entfaltet und der Inhalt nicht überschwappen kann. Das Weißweinglas ist kleiner und nicht so bauchig, hat aber ebenfalls eine runde Form. Für eher fruchtige Rotweine werden kleinere Gläser eingesetzt, die aber ebenfalls an ihrer bauchige Form zu erkennen sind. Ein kräftiger Weißwein gehört in ein etwas schlankeres bauchiges Glas, das einen nicht so langen Stiel hat. 

Aus einem sogenannten schmalen Rieslingglas werden leichte, fruchtige Weißweine getrunken. Alle Gläser verjüngen sich nach oben hin, weil so der Kamineffekt den Geruch des Weines beim Trinken aus dem Glas in die Nase des Genießers befördert. Das Wasserglas, das sich beim Eindecken als letztes in der Linie der aufgestellten Gläser befindet, kann einfache trichterförmige Ausmaße haben. Im Stil kann es aber auch zu den oben genannten Weingläsern passen. Für besondere Anlässe kann es nötig sein, noch ein Sektglas aufzustellen, wenn am Ende der Mahlzeit zum Beispiel in großer Runde auf ein wichtiges Ereignis angestoßen werden soll. Der Platz des Sektglases befindet sich beim Eindecken dann oberhalb des Rotweinglases.

hochzeit

Ohne Servietten geht es nicht

Servietten schützen beim Auflegen auf den Schoß die Kleidung des Gastes.Zudem dienen sie dazu, den Mund nach dem Essen oder bei Bedarf abzuwischen. Am Ende des Dinners werden Servietten auf dem Teller abgelegt und zeigen so an, ob der Gast mit dem Essen fertig ist und sein Teller vom Tisch abgeräumt werden kann.

Zusätzlich dienen Servietten als ein schmückendes Element auf dem Tisch, wenn diese in einer hübschen Falttechnik in der Mitte des Tellers platziert werden.Es empfiehlt sich, bei festlichen Gelegenheiten gestärkte und farblich passende Stoffservietten einzusetzen. Sind diese nicht in ausreichender Zahl vorhanden, können auch extra dicke Speiseservietten aus Vlies zum Einsatz kommen. Zum Thema Serviettenfalttechnik bietet das Internet ausreichend viele und kreative Informationen, doch meist ist die schlichte Variante die Beste. Schließlich möchte niemand eine kunstvolle Blume auseinanderpflücken müssen, um die Serviette ihrer eigentlichen Bestimmung zuzuführen. Außerdem machst du dir mit solchen Spielereien unnötig viel Arbeit, denn es bedarf schon einiger Übung, um für eine große Gesellschaft viele Servietten zu falten. Vorgefaltete Servietten lassen sich gut auf Tabletts anrichten. Damit sparst du beim Eindecken Zeit und musst deine Kunstwerke nur noch auf den Suppentellern verteilen.

Übrigens kannst du auch auf hübsche Serviettenringe ausweichen, wenn du sie in ausreichender Zahl vorliegen hast. Dann müssen die Stoffservietten einfach nur zusammengerollt und schräg auf den zuoberst stehenden Teller gelegt werden.

Die Do’s and Dont’s beim Eindecken

  1. Niemals solltest du aus Mangel an passendem Besteck, Gläsern oder Geschirr unterschiedliche Designs miteinander kombinieren. Das wirkt unprofessionell und nimmt deinem Menü den festlichen Touch. Möglich ist es jedoch, wenn du das gleiche Geschirr in mehreren Farben und ausreichender Menge besitzt, diese zu kombinieren, wenn die Farben sich in der Tischdekoration in der Mitte des Tisches wiederfinden. Besteck lässt sich jedoch selten so schön miteinander kombinieren, ohne zusammengestellt zu wirken. Und bei hoch offiziellen Anlässen wirkt weißes Geschirr immer noch am edelsten.
  2. Eine Blumendekoration auf dem Tisch sollte in ihren Ausmaßen nie dazu führen, dass die Gäste ihr Gegenüber quasi durch die Blume ansprechen müssen. Die Dekoration muss also, sowohl am eckigen, als auch am runden Tisch, niedrig gehalten sein, damit ein freies Sichtfeld gewährleistet ist.
  3. Das gilt auch bei der Verwendung von Kerzenleuchtern, die auf dem Tisch stehen können. Diese müssen übrigens mit Kerzen gefüllt sein, die eine lange Brenndauer haben. Niedergebrannte Kerzen am Tisch noch während des Essens, verfehlen ihren festlichen Charakter und meist hat niemand die Zeit, sich um einen sofortigen Austausch zu kümmern.
  4. Es ist schön, wenn die Dekoration auf dem Tisch passend zur Jahreszeit gestaltet ist oder sich bestimmte Farben darin wiederfinden, die einen thematischen Bezug zu deiner Einladung haben.
  5. Der Kellner bedient am Tisch übrigens immer von der rechten Seite, egal ob er das Essen auf dem Teller oder in Schüsseln serviert oder Wein nachschenkt. Er sollte Platz genug haben, zwischen die Gäste zu treten, denn das erleichtert ihm die Arbeit.
  6. Beim Eindecken achte unbedingt darauf, Geschirr, Gläser und Besteck am besten mit Handschuhen auf dem Tisch zu positionieren. Das vermeidet unansehnliche Abdrücke und sorgt für die nötige Hygiene. Kein Gast möchte mit einer Gabel essen, deren Zinken bereits jemand in den bloßen Händen gehalten hat. Kellner haben meist passende Handschuhe, damit ihnen in dieser Hinsicht kein Fauxpas unterläuft und der Krimi mit dem Daumenabdruck nicht auf dem Teller beginnt.

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Nun kann fast nichts mehr schiefgehen

Gäste eines solchen Banketts oder Dinners werden sich mit den Gepflogenheiten am Tisch auskennen. Wenn du selbst unsicher bist, lass dir sagen: Jeder beginnt mit dem Besteck immer von außen nach innen zu essen. Die Wahl der Teller folgt der inneren Logik durch ihren Aufbau. Wer zuletzt oben beim Dessertbesteck ankommt, hat alles richtig gemacht.

Je größer eine Einladung zum Essen ausfällt, desto schwieriger wird es, sich das nötige Zubehör und eventuell sogar Kellner für den festlichen Tisch und den Ablauf des Dinners zu organisieren. 

Doch wir bei Stadtleben haben eine gute Lösung für Gastgeber mit vielen Gästen und ohne eine ausreichende Anzahl Teller, denn wir verleihen das nötige Equipment wie Besteck, Gläser und Teller, das für ein Galadinner unverzichtbar ist. Es fehlt nun noch der passende Catering Service, der die Einladung für dich unkompliziert und für deine Gäste perfekt macht, damit du dein Fest genießen kannst? Auch da können wir Hilfestellung anbieten. Ob Essen, Teller oder Kellner für die Bedienung – wir sind der richtige Ansprechpartner für dein perfektes Dinner!